Fünf Kurzporträts von Kurzzeitstudierenden

Hier werden einige Ehemalige vorgestellt, die nur zeitweise in der Abteilung studierten, oft nur in der Grundlehre, und mit keinem eigenen Rückblick vertreten sind – weil sie bereits gestorben, verschollen oder in einem anderen Band [der „Rückblicke“-Reihe] zu Wort gekommen sind.

 

Allison Peters und Cornelius Reeves, 1960. Foto: Peter Beck, HfG-Archiv

 

Detten Schleiermacher

Grundlehre 1955/56

Detten Schleiermacher hatte als Filmarchitekt gearbeitet (u. a. für Max Ophüls), bevor er an die HfG kam. Er interessierte sich für die die Informationsabteilung, insbesondere für ihre Erweiterung „in Richtung Rundfunk und Fernsehen“, die bereits im HfG-Programm von 1952 in Aussicht gestellt,1 aber zunächst nicht konkretisiert worden war. 

Während seines Grundlehrejahres an der Ulmer Hochschule legte Schleiermacher gemeinsam mit dem HfG-Studenten Martin Krampen und dem Filmjournalisten Enno Patalas ein erstes Programm zur Einrichtung einer Filmabteilung an der HfG vor.2

Bereits 1956 verließ Schleiermacher die HfG wieder: Es zeichnete sich ab, dass sich dort in Bezug auf den Film für ihn keine Entwicklungsmöglichkeiten boten. In den nun folgenden Jahren etablierte er sich als selbständiger Filmemacher. Er gehörte zu den Unterzeichnern des „Oberhausener Manifestes“ und gründete 1962 zusammen mit Alexander Kluge und Edgar Reitz die Filmabteilung an der HfG.3

 

Thomas Dawo

Grundlehre 1958/59

Thomas Dawo wollte ursprünglich Produkgestaltung studieren, interessierte sich dann aber – als einziger seines Jahrgangs – für die Abteilung Information. Er entschied sich gegen eine Fortsetzung des Studiums an der HfG, da er bezweifelte, dass man ihm als einzigem Nachwuchsstudenten „das volle Programm bieten“ würde.4

 

Oskar Wehling

Grundlehre Abteilung Information 1959–60

Oskar Wehling ging nach dem ersten Studienjahr nach West-Berlin. Er leitete dort eine deutsch-sowjetische Galerie und arbeitete für die West-Berliner Ausgabe des Neues Deutschland.5

 

Allison Peters

Grundlehre Abteilung Information 1959/60

Die Schweiz-Amerikanerin Allison Peters verließ die HfG nach zwei Studienquartalen wieder, weil die für sie interessanten Unterrichtsfächer Film und Fernsehen noch nicht existierten.6

 

Ursula Göritz

Grundlehre Abteilung Information 1959/60

Ursula Göritz studierte ein Jahr lang an der HfG.

 

Jacqueline Tochtermann-Stassin

Studied in the Information Department 1960–62

Die Belgierin Jacqueline Tochtermann- Stassin kam mit Hajo Tochtermann an die HfG, der dort in der Abteilung Produktgestaltung studierte. Nach einer Unterbrechung ihres Studiums kam sie nicht mehr zurück.

 

Jürgen Schmidt

Studied in the Information Department 1962-66

Jürgen Schmidt zählte zu den letzten Studenten der Abteilung. Er schloss sein Studium mit dem Diplom ab. Thema seiner Diplomarbeit war: „Studien zur Wiedervereinigung Deutschlands unter Ausklammerung der Oder-Neisse- und Berlin-Frage“.

 

 

Erläuterungen zur Grundlehre

1953-59

Alle Studenten des ersten Jahres besuchten ein Jahr lang die gemeinsame Grundlehre. Erst im zweiten Studienjahr verteilten sie sich auf die Abteilungen.

 

1959-61

Die Grundlehre erhielt eine zunehmend abteilungsspezifische Ausrichtung. Vor allem zum Ende des Studienjahres hin gab es nun getrennte Kurse für Produktgestalter, Architekten, Visuelle Gestalter und die Studenten der Informations-Grundlehre.

 

1961-68

Die Studenten traten von Anfang an in eine bestimmte Abteilung ein.

 

 

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Zitation
Christiane Wachsmann "Kurzporträts" in: David Oswald, Christiane Wachsmann, Petra Kellner (eds) Rückblicke. Die Abteilung Information an der hfg ulm. Ulm, 2015, pp. 174-175, online unter http://www.hfg-ulm.info/de/rueckblick_kurzportraits.html

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